Das Haus der Puppen

Haus der Puppen - verlassenes Bauernhaus in Sachsen - Tante Marthel - Lost Places

Das Haus der Puppen ist ein Lost Place, welcher sich ganz unscheinbar in einem Dorf im Süden von Sachsen befindet. Es handelt sich hierbei um ein altes verlassenes Bauernhaus. Beim Betreten dieses Hauses gelangte man rechts direkt in die Küche. Auch heutzutage ist dies nichts unübliches. Nach der Küche gelangte man allerdings nicht wie zu erwarten in das Wohnzimmer oder andere Wohnräume, sondern in den Stall. Um zum Rest des Wohnhauses zu gelangen musste dieser durchquert werden. Für die ein oder andere Hausfrau mit Putzfimmel ein absoluter Albtraum. Das Haus wurde 1992 verlassen. Dafür befand es sich in einem sehr gutem Zustand. Das mag daran liegen, dass sich noch lange Nachbarn um das Gebäude kümmerten. Noch heute befinden sich wunderschöne rustikale Möbel und Utensilien aus vergangen Zeiten im Haus der Puppen.

Tante Marthel

In dem alten Bauernhaus lebte einst Tante Marthel. Sie wurde im Jahre 1906 geboren. Zu Beginn der 30er Jahre zog sie in das Bauerngut. Die Möbel die heute noch dort stehen, stammen ebenfalls aus dieser Zeit. Tante Marthel legte besonderen Wert darauf, dass die Mütze ihres ersten Mannes am Eingang zum Stall hängen blieb. Dieser verließ sie jedoch viel zu früh. Er geriet während des Zweiten Weltkrieges in Gefangenschaft und verstarb. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Im weiteren Verlaufe ihres Lebens trug sie noch zwei weitere Männer zu Grabe, bis sie schließlich selbst im Alter von 86 Jahren starb.

Der Knecht

Tante Marthel hatte wie zu damaligen Zeiten üblich auch einen Knecht in ihrem Hause. Dieser kam aus Frankreich und half bei der landwirtschaftlichen Arbeit. Gemeinsam mit ihr pflanzte und erntete er Kartoffeln und Getreide. Außerdem kümmerten sie sich um Kühe, Ochsen, Pferde und Schweine. Nach getaner Arbeit bewohnte er das wenige Quadratmeter große Kämmerchen unterm Dach. Nach Gründung der LPG wurden alle privaten Bauern im Osten ihrer Tiere enteignet. Diese gingen dann in den staatlichen Landwirtschaftsbetrieb der DDR über.

Die Puppen

Nach dem Tod von Tante Marthel kümmerte sich die Nachbarin noch lange um ihre Hinterlassenschaft. Sie zeigte das Bauernhaus Wanderern und Interessenten und verwandelte es in eine Art Museum. Liebevoll gestaltete sie Puppen, welche Tante Martha und Ihren Gatten darstellen sollten. Auch kleine Festlichkeiten organisierte sie, um anderen einen Einblick in vergangene Zeiten zu gewähren. Wunderschön anzusehen wie viel Mühe sie sich damit gab. In der Küche befand sich sogar ein Gästebuch mit reichlich Einträgen erfüllt von Dankbarkeit für ihre Mühe. Doch mittlerweile gehört auch dies zur Vergangenheit. Das Dach ist bereits undicht und die Staubschicht wird dicker. Bleibt zu hoffen, dass das Haus der Puppen noch lang in diesem tollen Zustand erhalten bleibt.

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